Wirkung der Fotografie auf meinen Kopf

Jetzt fotografie ich schon gefühlt sehr lange. Trotzdem gibt es Phase in denen mir die Fotografie Angst macht und ich von heute auf morgen keine Lust mehr habe. Ich habe darüber nachgedacht und denke nun das es mit nicht-lust-haben nicht zu tun hat. Es ist Angst. Angst etwas neues zu machen. Angst zu versagen. Angst noch einsamer mit seiner Passion dazustehen, wie man es sowieso schon tun. Tag ein Tag aus denke ich darüber nach was ich tun könnte um etwas zu tun, das mir das Gefühl gibt etwas zu machen was aus mir heraus spricht und nicht etwas ästhetisches zu tun. Je mehr ich versuche es zu ändern desto mehr ändert es mich. So nach dem Motto, wenn du dich mit dem Teufel einlässt, verändert sich nicht der Teufel, sondern der Teufel verändert dich.

Ich habe das Gefühl es existieren 2 Arten von Fotoszenen(anderes weiß ich es nicht zu bezeichnen). Einmal die polierte Internet Fotografie, wo jeder versucht zu glänzen und likes zu sammeln. Jeder Fotograf TFP machen will und jedes Model bezahlt werden will. Es ist ein Schublade in der es mir langsam zu eng wird.

Die andere Szene ist das wahre Leben. Emotionen, Dinge die passieren, weil sie gerade so passieren. Liebe, Trauer und Tod. Die Bilder generieren wenn du Glück hast mal ein Like aber eigentlich interessiert es niemanden im populärem Web. Sprich Fb, flicker blablabla. Das ist eigentlich etwas was ich immer versuche abzubilden und auch von meine Modellen herauszubekommen. Jedoch denke ich mittlerweile das es einfach zu viel ist was ich erwarte.

Ich liebe meine Fotografie aber ich weiss einfach nicht mehr wohin damit, wohin gehts. Was tun was nicht. Machmal verabrede ich mich auf ein Shooting, freu mich voll drauf und plötzlich bekomme ich dieses Gefühl der Angst. Es macht mich traurig von der einen Seite, neugierig von der anderen Seite. Vielleicht lasse ich es irgendwann einfach sein oder ich entdecke etwas völlig neues.

Micha

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